Disney-Ölgemälde von Carl Barks

Nachdem Carl Barks sich Mitte des Jahres 1966 vom Comiczeichnen zurückgezogen hatte, widmete er sich, dem Beispiel seiner Frau folgend, die Landschaftsmalerin war, der Malerei. Im Jahre 1971 verlieh ihm Disney die Lizenz zum Malen von Ölgemälden mit Entenhausener Szenen (eine ungewöhnliche und einmalige Aktion), nachdem kurz zuvor ein Fan Carl Barks im Ateliermit der Bitte an ihn herangetreten war, ein Donald Duck-Bild in Öl zu malen. Als die Spekulation mit diesen Bildern jedoch überhand nahm, wurde diese Lizenz 1976 von Disney wieder entzogen - bis dahin hatte er insgesamt 122 Bilder mit Motiven aus seinen Comics fertiggestellt, größtenteils Auftragsarbeiten von Fans.

Im Jahre 1980 dann brachte der Verlag Another Rainbow einen großen Onkel Dagobert-Sonderband heraus. Diesem Buch lag jeweils eine Lithographie eines speziell für diesen Zweck erstellten Gemäldes bei. Zwei Jahre später stellte Disney, nach Verhandlung mit Another Rainbow abermals eine Lizenz für die Erstellung von Ölgemälden mit Entenhausener Szenen für Carl Barks aus. So schuf er von 1982 bis zu seinem letzten Werk 1997 noch einmal fast dreißig Bilder, von denen die Meisten als Lithographien von Another Rainbow vertrieben wurden.

Die Bilder von Carl Barks sind schon seit langem begehrte Sammlerobjekte. Die Preise für einzelne Gemälde steigen in phantastische Höhen - einzelne Bilder wurden bei Versteigerungen schon für $200.000 und mehr beboten. Als Motive wählte Carl Barks vorrangig Szenen aus seinen Duck-Geschichten, einige Heftcover-Zeichnungen dienten ebenfalls als Vorbilder. Aber er wählte auch viele frei erfundene Szenen und Motive, die kein direktes Vorbild in einer Geschichte haben, aber so oder ähnlich vorgekommen sein könnten. Am Bekanntesten diesbezüglich sind seine zahllosen Geldspeicher-Motive, in denen das Treiben im Inneren des Duck'schen Geldbehälters immer wieder auf neue Art variiert wird...