Lion Rampant - Dies und Das
Wehrhof Rebstock
Zusätzlich zu meiner Frankfurter Truppe kann ich mittlerweile auf eine umfangreiche Geländesammlung blicken, bestehend unter anderem aus Hügeln, Felsen, Bäumen, Fachwerkhöfen, Zäunen, Straßen, einem See und einem Fluss. In diesem Kampfbericht sieht man einige der Stücke. Darüber hinaus habe ich die Sammlung um einen Wehrhof ergänzt. Die Wehrhöfe waren Teil der Frankfurter Landwehr, welche selbst wiederum Teil der Frankfurter Stadtbefestigung war, mit dem die Reichsstadt ihr Territorium schützte. Mit dem Bau der Landwehr wurde Ende des 14. Jahrhunderts begonnen; einzelne Überbleibsel sind noch heute im Stadtbild erhalten, vor allem die Warten, z.B. die Galluswarte oder die Friedberger Warte.
Die Landwehr, die sich im Abstand von ca. zwei Kilometern um die Stadt zog, bestand hauptsächlich aus undurchdringlichen Hecken und Gräben, beinhaltete aber auch einzelne wehrhafte Gehöfte, wie den Gutleuthof, den Kühhornshof oder den Riederhof (von welchem noch das Eingangsportal nahe dem Ratswegkreisel an der Hanauer Landstraße erhalten ist). Auch der Rebstockhof unweit meiner Wohnung im Frankfurter Westen war befestigt, wie ein historischer Kartenausschnitt von 1551 zeigt, auch wenn er aufgrund seiner exponierte Lage nicht zur eigentlichen Landwehr gehörte.
Würfelbrett
Ich habe mir eine schöne Ergänzung zu meiner Frankfurter Truppe gegönnt: Ein selbstgebautes Würfelbrett mit dem Gemälde von der Schlacht von Eschborn. Bestehend aus einem IKEA-Bilderrahmen (Västanhed, 20 x 25 cm), einem von einem Druckdienstleister bedrucktem Mousepad und Filz in der Stärke von 1 mm für die Innenränder.
Impressionen in 3D
Hier zeige ich Impressionen einiger meiner Lion Rampant-Kämpfe in Anaglyph-3D, einem stereoskopischen 3D-Effekt, der durch das Kodieren des Bildes für jedes Auge mit Filtern in verschiedenen Farben, typischerweise Rot und Cyan, erreicht wird. Man benötigt die entsprechenden Brillen, damit der Effekt eintritt. Viel Spaß beim Betrachten (Bilder durch Klicken vergrößern für ein eindrucksvolleres Erlebnis)

Setztartschen im Selbstbau
Die übermannsgroßen Schilde, sogenannte Setztartschen, für meine "Große Frankfurter Büchse" habe ich selbst gebastelt. Die Vorlage entstammt dem exzellenten Buch Wehrpflichten und Heerfolge im Spätmittelalter von Matthias Herzer.

Im Folgenden eine kurze Beschreibung des Herstellungsprozesses:

Diese Duschgelflasche hat eine optimale Wölbung und eine gute Stabilität.

Die beiden Schilde lassen sich leicht mit einer Haushaltsschere herausschneiden; das zentrale "Guckloch" wird mit einem normalen Papierlocher ausgestanzt.

Zur Simulation der Holzstruktur auf der Rückseite eignet sich Krepp-Papier, wie es z.B. im Blumenfachhandel Verwendung findet.

Die Vorderseite soll den Eindruck eines leinenartigen Überzugs erwecken, hierzu habe ich ein entsprechend strukturiertes Klebeband verwendet.

Das Klebeband hat einen überlappenden Saum, der auf der Rückseite umgeschlagen wird. Fixiert wird es mit "Nieten", die ich aus Resten eines Spritzgussrahmens aus dem Modellbau hergestellt habe.

Das "Guckloch" erhält auf der Vorderseite einen Schutz, der aus einem "Buckler" (kleines Schild) aus einer der Perry-Figurenboxen besteht, in den ich mit einem kleinen Bohrer mehrere Löcher hinzugefügt habe.

Die Schilde werden aufgestellt. Hierfür habe ich Lanzen aus einer der Perry-Figurenboxen zweckentfremdet.

Die bemalten Setztartschen.

Die fertig modellierten und basierten Setztartschen.