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Jens Peter Kutz:
Die Ducks aus Entenhausen
Ein Familienporträt

80 Seiten
viele, z.T. farbige Abbildungen

nur 5 Euro (inkl. Versandkosten)

Dieses Büchlein beinhaltet die auf dieser und den folgenden Seiten präsentierten Kurzporträts der wichtigsten Mitglieder des Duck-Clans. Abgerundet werden die prägnanten, reichhaltig bebilderten Porträts durch einen Exkurs zur Heimatstadt der Ducks: Entenhausen, und einen Anhang mit den Biographien der beiden Chronisten der Duck-Familie: Carl Barks und Erika Fuchs.


Die Familie Duck

Familie Duck

Porträtzeichnung der Familie Duck (Carl Barks, 1960)

In seiner vulgärdonaldistischen Untersuchung "Die Ducks. Psychogramm einer Sippe" eröffnet Grobian Gans mit den Worten: "Die Schatten, die meist allzu dunkel über dem Schicksal der Altvordern lasten, sind auch bei den Ducks nicht gänzlich aufzuhellen." An dieser Aussage ist cum grano salis bis heute festzuhalten, trotz intensiver wissenschaftlich-donaldistischer Bemühungen in der Folgezeit - die Überlieferung durch Carl Barks ist in punkto Familienverhältnisse und -herkunft leider recht spärlich. Nur wenige Einzelheiten können als gesichert gelten:*)

Die Familie Duck stammt aus Schottland; in den dortigen Hochmooren hatte der adlige McDuck-Clan (die Abb. links zeigt den Tartan des Clans) seinen Stammsitz. Irgendwann (um das Jahr 1000 n. Chr.?) wurden die McDucks von der Familie der Whiskervilles - Viehdiebe und Wilderer - von ihren Ländereien vertrieben, indem die Whiskervilles in das Kostüm eines übermenschengroßen Hundes schlüpften, der die McDucks verschreckte. Die Burg der McDucks wurde geplündert und bis auf die Grundmauern zerstört. - Die McDucks kehrten (unter Fortlassung des "Mc") einige Jahrzehnte (?) nach ihrer Vertreibung jedoch wieder in die schottischen Hochmoore zurück und errichteten einen neuen Stammsitz: die mächtig-trutzige "Duckenburgh". Die früheste namentliche Erwähnung aus dieser Zeit ist Sir Daunenstert Duck, "gefallen im Kampf gegen die Angelsachsen anno 1174".

Im 16. Jahrhundert standen die Ducks als Seeoffiziere im Dienst der englischen Krone unter Elisabeth I.; von einem gewissen Sir Dagobert berichten die Quellen in diesem Zusammenhang. Im 17. Jahrhundert hat offenbar die Familie Erpel in die Duck-Sippe eingeheiratet. Die Erpels sind uns bekannt durch Emil Erpel, dem legendären Stadtgründer Entenhausens. Dagobert Duck, der sich jedenfalls als Nachfahre des Entenhausener Stadtgründers bezeichnet, fühlt sich ihm nicht zuletzt durch die Errichtung monumentaler Denkmäler verpflichtet. (Ob es, wie Grote mutmaßt, eine Tochter Erpels war, die einen Duck ehelichte, muss offen bleiben.) Ein interessantes Detail in diesem Zusammenhang ist noch, dass ein gewisser David Duck wohl irgendwann Anfang des 18. Jahrhunderts nach Entenhausen ging und dort die erste Wasserleitung der Stadt erbaute. Mitte des 18. Jahrhunderts verlor der Seekaufmann Kapitän David Fürchtegott Duck durch einen tragischen Vorfall sein gesamtes Vermögen, als sein Segelschiff, die "Goldene Gans", sank. Die einst ebenso reiche wie einflussreiche Familie Duck verarmte daraufhin. Sie sah sich gezwungen, die Duckenburgh aufzugeben (die seitdem leersteht und zusehends verfällt), und übersiedelte vom Land in die Stadt: nach Glasgow.

Gesicherte Informationen erhalten wir erst wieder aus der Zeit der Generation des Großvaters Dagobert Ducks. Sein Großvater väterlicherseits war Bergmann, sein Vater vermutlich Fabrikarbeiter. Dagobert Ducks Großvater mütterlicherseits ist (wohl angesichts der wirtschaftlichen Notlage im unter den Wirkungen der Industrialisierung leidenden Glasgow) nach Übersee ausgewandert, wo er sich als Dampferkapitän auf dem Mississippi einen Namen machte. Dagobert Ducks Großonkel Jakob Jungerpel, der Sippenälteste der Duck-Familie, lebt immer noch in Glasgow. (Grote geht im übrigen davon aus, dass die Jungerpels, die in der Großväter-Generation in die Duck-Familie eingeheiratet hatten, ebenfalls aus dem Clan der Erpels stammen: Demzufolge sollen die Nachkommen des Bruders von Emil Erpel, Erasmus Erpel, zur besseren Unterscheidung den Namen Jungerpel angenommen haben. Auch diese Theorie kann letztlich nicht verifiziert werden.)

Dagobert Duck ist zusammen mit seinen Geschwistern (Dorette Duck und mindestens zwei weiteren Geschwistern) in Glasgow aufgewachsen und hat dort ein armuts- und entbehrungsvolles Leben geführt; er verdiente sich als Kind sein erstes eigenes Geld als Schuhputzer. Später folgte er dem Beispiel seines Großvaters und verließ Glasgow und Schottland, um sein Glück in Übersee zu versuchen. Es gelang ihm tatsächlich, wie bekannt, innerhalb kurzer Zeit durch harte Arbeit ein unermessliches Vermögen anzuhäufen! Nach einer Zeit der Unstetigkeit, die ihn in alle Ecken der Welt führte, ließ er sich in Entenhausen nieder (was nahe liegt, stammt er doch, wie oben erwähnt, vom Stadtgründer Emil Erpel ab). Wann genau dies geschah und wann die anderen Mitglieder der Duck-Familie, die in Entenhausen oder in der Umgebung wohnen (wie insbesondere seine Schwester Dorette Duck), dorthin zogen, d.h. aus Schottland auswanderten, ist leider nicht bekannt.

Schließlich heiratete die Familie Wasserhuhn in die Duck-Familie ein: Der Ehe einer/es Wasserhuhn(s) mit einer/em Duck (d.h. eine Schwester oder ein Bruder Dagobert und Dorette Ducks) entstammt der uns aus den Berichten von Carl Barks wie kein anderer Einwohner Entenhausens vertraute Donald Duck. Wie es scheint, sind Herrn Ducks Eltern früh verstorben, weshalb er von Dorette Duck auf deren Bauernhof großgezogen wurde. Selbst kinderlos, hat Donald Duck später das Sorgerecht für seine drei Neffen Tick, Trick und Track übernommen. Darüber, was mit deren leiblichen Eltern, also einem der Geschwister Donald Ducks, geschehen ist, gibt die Überlieferung nichts her. Über die Wasserhuhns ist auch die Familie Gans, deren prominentester Vertreter Gustav Gans ist, mit der Duck-Familie verwandt.

Zu den verwickelten Familienverhältnissen insbesondere der jüngsten Generation siehe auch die Rubrik: "Stammbäume"!

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*) Beruhend v.a. auf den Forschungsergebnissen von Johnny A. Grote.

Kleine Ahnengalerie


Sir Daunenstert
Duck

Sir Dagobert

Emil Erpel

David Fürchtegott
Duck

Jakob Jungerpel

Dagobert Ducks
Großvater

Literatur über die Familie Duck

  • Carl Barks, Barks Library (Ehapa Comic Collection), mehrere Bde. (Primärquellen)
  • Grobian Gans, Die Ducks. Psychogramm einer Sippe, Hamburg 1972, S. 13-17 (vulgärdonaldistisch)
  • Johnny A. Grote, Der Stammbaum der Ducks, Stuttgart 1999 (donaldistisch)
  • Uwe Lambach, De origine Donaldi, in: Der Donaldist 69, 1989, S. 21-28 (donaldistisch)